Sie tritt bei jedem Betroffenen mit anderen Symptomen in Erscheinung. Auch jeder Verlauf hat eine individuelle Dynamik und unterliegt keiner allgemeingültigen Gesetzmäßigkeit
Die Ursache für MS ist noch nicht bekannt. Man geht davon aus, dass viele Einflussfaktoren aufeinandertreffen müssen, um MS auszulösen. Umwelteinflüsse im Kindheitsalter, der Kontakt mit verbreiteten Viren sowie auch eine genetische Veranlagung sind Teil dieser Vermutung.
Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung im zentralen Nervensystem. Die Nervenzellen sind von einer Schutzschicht umgeben, dem sogenannten Myelin – ähnlich wie isolierte Kabel. Mit Myelin ummantelte Nervenfasern können Signale schneller weiterleiten als Nervenfasern, bei denen diese Schutzschicht fehlt. Bei der Multiplen Sklerose wird das Myelin aufgrund einer Fehlfunktion des Immunsystems angegriffen und die Reizweiterleitung somit gestört. Je nachdem, welche Nervenfasern betroffen sind, treten ganz unterschiedliche Beschwerden auf. Häufige Beispiele dafür sind Sehstörungen, Bewegungsstörungen, Kribbelerscheinungen und viele andere mehr. Wenn diese mindestens 24 Stunden anhalten, spricht man von einem MS-Schub. Die Symptome können sich anschließend ganz oder nur teilweise zurückbilden (schubförmige MS, häufigste Form der MS). Im Laufe der Erkrankung können Symptome und Behinderungen jedoch auch bestehen bleiben. Bei einigen Verlaufsformen kommt es zu einer schleichenden Verschlechterung, die Behinderung nimmt dabei auch ohne Schübe weiter zu (progredienter Verlauf).
Langfristige Ziele einer MS-Behandlung sind die Senkung der jährlichen Schubrate, die Verringerung des Gewebeverlusts im Gehirn aufgrund der so genannten „Neurodegeneration“ sowie die Aufrechterhaltung der Lebensqualität im Alltag.
Viele Patienten können durch eine frühzeitige Behandlung mit Wirkstoffen, welche die körpereigene Immunabwehr beeinflussen, über einen sehr langen Zeitraum von einer reduzierten Schubrate oder sogar gänzlicher Schubfreiheit profitieren. Vor mehr als 20 Jahren wurden die ersten dieser Medikamente zur Therapie der MS zugelassen. Mittlerweile liegt ein breites Spektrum an Therapieoptionen vor, welche sich u.a. hinsichtlich ihrer Verabreichungsform, Wirkweise, möglichen Nebenwirkungen und verfügbaren Sicherheitsdaten unterscheiden.
Die individuelle Therapieentscheidung sollte immer in Abstimmung zwischen Arzt und Patient auf Basis des bisherigen Krankheitsverlaufs, der persönlichen Präferenzen sowie einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen, um das Leben trotz MS-Diagnose auch weiterhin aktiv genießen zu können.
Auf unserer Website www.aktiv-mit-ms.at finden Sie aktuelle Beiträge und Hintergrundinformationen zum Thema MS. Darüber hinaus können Sie sich im offenen Forum mit anderen Betroffenen austauschen und verschiedene kognitive Trainingsprogramme absolvieren.
Gerade zu Beginn der Erkrankung ergeben sich viele neue Fragen rund um das Leben mit MS. Das Aktiv mit MS -Betreuungsnetzwerk steht Ihnen hierbei unterstützend zur Seite und bietet eine umfangreiche Therapiebegleitung. Profitieren Sie von der professionellen und persönlichen Beratung durch unser Serviceteam, welches Ihnen gerne von Montag bis Samstag telefonisch zur Verfügung steht.
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Fachpersonal. Es erwarten Sie spannende Themen, unter anderem Inhalte zu Multipe Sklerose,
für den Alltag in der Ordination und Klinik.